Warum ist es wichtig ein Tagebuch für die intermittierende Selbstkatheterisierung zu führen?

Einem Zeitplan für die intermittierende Selbstkatheterisierung zu folgen, ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Wenn Sie sich an einen routinierten Ablauf halten, kann Ihnen das helfen, Missgeschicke und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.


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Erfahren Sie mehr über die Bedeutung eines Tagebuchs für die intermittierende Selbstkatheterisierung.

Wenn Sie die intermittierende Selbstkatheterisierung durchführen können, konzentrieren Sie sich darauf, diesen Prozess zu verinnerlichen, damit dieser problemlos Zuhause funktioniert. Ihr medizinisches Fachpersonal hat Sie wahrscheinlich durch die einzelnen Schritte geführt. Ein Aspekt dabei war vermutlich die Wichtigkeit eines Zeitplans für die intermittierende Selbstkatheterisierung und dass dieser Plan eine positive Auswirkung auf Ihre Lebensqualität haben kann.

Drei Gründe, um sich an einen Zeitplan für die intermittierende Selbstkatheterisierung zu halten

Es mag herausfordernd sein, sich an eine strikte Vorgabe zu halten. Besonders, wenn die intermittierende Selbstkatheterisierung neu für Sie ist. Aber: Wissen ist Macht. Nachfolgend finden Sie drei Gründe, warum es eine gute Idee ist, sich jeden Tag an einen Zeitplan für die intermittierende Selbstkatheterisierung zu halten.

  1. Missgeschicke vermeiden. Sie müssen einen intermittierenden Katheter aus medizinischen Gründen – einer Querschnittlähmung, einer neurogenen Blasenfunktionsstörung und/oder einer anderen Diagnose – verwenden, weil Sie deswegen Ihre Blase auf natürlichem Weg nicht mehr vollständig entleeren können. Gemäß der NIH (National Institute of Health) beträgt die Kapazität der Blase bei einem Erwachsenen ca. 300 – 400 ml. Um eine mögliche Inkontinenz, ansteigenden Blasendruck und Undichtigkeit zu vermeiden, sollten Sie Ihre Blase regelmäßig entleeren, bevor diese Kapazität erreicht ist.
  2. Vorbeugung von Harnwegsinfekten. Ein weiterer guter Grund sich an einen genauen Zeitplan für die intermittierende Selbstkatheterisierung zu halten, ist die Reduzierung des Risikos einer Harnwegsinfektion. Wenn Sie von einer Querschnittlähmung betroffen sind, ist eine Harnwegsinfektion die häufigste urologische Komplikation. Ein gutes Blasenmanagement und regelmäßiges Entleeren der Blase, damit sich keine Bakterien ansammeln, können helfen eine Harnwegsinfektion zu vermeiden.
  3. Halten Sie Ihre Nieren gesund. Wenn Sie sich an einen täglichen Zeitplan für die intermittierende Selbstkatheterisierung halten, ist das auch gut für Ihre Nieren. Gemäß der American Urological Association sollte das Blasenvolumen unter 500 ml gehalten werden, um die Nierenfunktion zu bewahren.

Der richtige Zeitplan

Ihr medizinisches Fachpersonal hat Ihnen wahrscheinlich einen Vorschlag für Ihre persönliche Katheterisierungsfrequenz geben – vielleicht zwischen 4 und 6 Mal täglich. Natürlich ist jeder Mensch unterschiedlich und Ihre individuelle gesundheitliche Verfassung, evtl. Diät, Flüssigkeitsaufnahme, Lebensgewohnheiten und andere Faktoren, spielen bei der Festlegung Ihrer persönlichen Routine eine große Rolle.

Bitte folgen Sie den Anweisungen Ihres medizinischen Fachpersonals. Wenn Sie Komplikationen wie z.B. eine Inkontinenz oder eine Harnwegsinfektion feststellen, suchen Sie bitte Ihr medizinisches Fachpersonal oder Ihren Arzt auf. Es kann sein, dass Anpassungen Ihres Zeitplans erforderlich sind, wie z. B. die Erhöhung des Frequenz Ihrer intermittierenden Selbstkatheterisierung.